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Selbststeuerung /
Selbstregulation

Konzepte Sinnvoll Wirtschaften

aktualisiert: 29.12.2018 · Franziska Köppe | madiko

Die Grundlagen

In einer sich dynamisch tendenziell eher rasant verändernden Welt, in der es vieldeutige Lösungsansätze auf Hürden und Herausforderungen gibt – in der wir Menschen ein sinnstiftendes Angebot zur Gestaltung ihres eigenen Lebens und Arbeitens plus nutzbringende Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen wollen, in dieser VUKA-Welt brauchen wir kluge, pfiffige und innovative Wege.

Wie wir unsere Arbeit organisieren, um dieser Herausforderung alltäglich in sinnstiftender Weise und dem Gemeinwohl dienend gerecht werden zu können, wird erfolgskritisch. Dafür ist sowohl die Trennung von Denken und Handeln als auch die zentrale (Fremd)Steuerung – das konventionelle Management – überholt.

Die Alternative: Selbststeuerung und Selbstregulation.

Begriffsbestimmung
und Terminologie

Selbststeuerung

In meinem Verständnis ist Selbststeuerung Selbstbestimmung und Eigenverantwortung gepaart mit Mitbestimmung und Gemeinwohl-Orientierung.

Im Tagesgeschäft bedeutet sie, dass Mitarbeiter volle Verantwortung für ihren Aufgabenbereich übernehmen und unterscheiden lernen, wie und wann sie andere in ihre Beschlüsse und die Realisierung mit einbeziehen. Betreffen die Entscheidungen Aufbau- und Ablauf-Organisation werden die Beteiligten aktiv in Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse einbezogen. In strategischen Entschlüssen partizipieren alle und sind aktiv involviert. Damit meine ich jetzt nicht Basis-Demokratie, sondern ein kluges, ausgetüfteltes Vorgehen der Firma.1

[ 1 ] Gebhard Borck erklärt dies näher hier: Unsere Firmen brauchen kluge Diktatoren. Ergänzend dazu unser Gespräch: Beteiligung von Mitarbeitern: Zwischen Diktatur und Demokratie.

Selbstregulation

Verstehen wir ein Unternehmen weiterhin als “lebenden Organismus”, bei dem der Organisations-Strang durch die Beteiligten lebendig wird. so lässt sich auch das grundlegende Funktionsprinzip / biologische Modell der Selbstregulation wunderbar auf Firmen übertragen.

Im Gegensatz zur Steuerung beschreibt der Begriff Regulierung lernfähige Systeme. Diese passen sich durch Rückkopplung (Reaktion / Feedback des Marktes) an veränderte Rahmenbedingungen an und erreichen trotz – oder möglicherweise gar mithilfe – der auftretenden “Störungen” ihr (selbst gesetztes) Vorhaben.

Abgrenzung

Selbstorganisation

Selbstorganisation ist der Gestaltungsspielraum, der mir erlaubt zu entscheiden, wie ich meine Ziele erreiche. Die Autonomie oder Mitbestimmung beschränkt sich bei Selbstorganisation auf die unmittelbare Arbeitsebene der Mitarbeiter*innen. Partizipation an den übergeordneten unternehmerischen Fragen der Firma ist nicht gestattet.

Selbstorganisation ist demnach sowohl in selbstgesteuerten als auch in einer stark hierarchisch oder paternalisch-autokratischen Organisation möglich.

Fremdsteuerung

Fremdsteuerung ist in der konventionellen Wirtschaft der Normalfall. Zeit(einteilung), Qualität, Budget, Prozesse, Strukturen bis hin zu (Unternehmens)Zielen und Vorhaben sind hier – zumeist in engen Grenzen – im Rahmen der Weisungsbefugnis des Vorgesetzten und der Geschäftsführung vorgegeben.

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