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Sinnkopplung

EnjoyWork Arbeitsbuch Sinnvoll Wirtschaften:
Konzepte für Lebens- & Arbeitswelten mit Zukunft

veröffentlicht: 08.11.2018 · Franziska Köppe | madiko
aktualisiert: 24.01.2023 · Franziska Köppe | WandelMut

Sinnkopplung

Wann sprechen wir von Überzeugung, Begeisterung und Freude am eigenen Werk? Wenn wir einen Sinn darin sehen.

Sinn ist Katalysator für Motivation, Leistungsbereitschaft und Umsetzungsstärke. Sinn ist verbindende Brücke zwischen Menschen, um gemeinsam die Dinge anzupacken und umzusetzen. Sinn lässt uns Krisen überstehen.

Sinn ist sehr individuell. Wir nehmen ihn bewusst und unbewusst wahr. Sinn ist unverfügbar und lässt sich nicht steuern. Sinn ist dynamisch und langanhaltend, anpassungsfähig und resilient zugleich.

Wie kann ich diese natürliche Kraft im unternehmerischen Kontext nutzen?

Grundlagen

Sinnkopplung ist unsere Antwort auf die gestiegenen Anforderungen an Führung mit Sinn.

Was also genau ist Sinnkopplung?
Und wie wenden wir sie in der EnjoyWork-Praxis an?


Ich danke Gebhard Borck von Herzen für die fundierte fachliche Basis, die diesem Kapitel zugrunde liegt und zudem von uns in zahlreichen persönlichen Gesprächen weiterentwickelt wurde.

Begriffsbestimmung
und Terminologie

Der Terminus “Sinnkopplung” wurde 2012 von Gebhard Borck erstmals im Buch Affenmärchen – Arbeit frei von Lack & Leder verwendet. Gebhard definiert Sinnkopplung heute so:

Gebhard Borck: Sinnkopplung (Definition)

Sinnkopplung ist der Moment, in dem ein Mensch emotional, unbewusst und bewusst an jemanden beziehungsweise etwas so anknüpft, dass sich von diesem Augenblick an sein Denken und Handeln ändert. Dieses “Etwas” kann ein anderer Mensch, eine Bewegung, Idee, Gemeinschaft, Marke, eine Firma, und so weiter sein.

Zufriedene Mitarbeiter:innen gehen in eine freiwillige Sinnkopplung und erfüllen sich nach praktischen, kulturellen und philosophischen Maßstäben selbst.

Gebhard Borck

GB Kommunikation GmbH

[ Foto: madiko ]

Ich ergänze: Zufriedene Geschäftspartner:innen (dazu zähle ich Lieferanten, Kund:innen, Kooperationspartner:innen und so weiter) gehen in eine freiwillige Sinnkopplung. Auch sie erfüllen sich nach praktischen, kulturellen und philosophischen Maßstäben selbst.

Wie lässt sich Sinnkopplung abgrenzen?

Um Sinnkopplung besser zu verstehen, liegt nahe, sie von verwandten Begriffen unterscheiden zu lernen:

Sinnkopplung versus Sinn / Sinnerfüllung

Sinn und Sinnerfüllung sind einzigartig. Sie sind im Individuum komplex vernetzt zwischen Unterbewusstem und Bewusstem, Emotionalität und Sachlichkeit, Naturgegebenem und Anerzogenem, Innerem und Äußerem etc. In dieser individuellen Vielschichtigkeit sind weder Sinn noch Sinnerfüllung für einen selbst oder gar für andere (ganzheitlich) erfassbar. Der Umgang mit Sinn ist deshalb ebenso unvorhersehbar wie unübersichtlich und überraschend.

Sinnkopplung will die Beweggründe, sprich die individuelle Sinnhaftigkeit, nicht verstehen. Sie bleibt wertfrei. Vielmehr ist Sinnkopplung Ausdruck der Wahrnehmung und des Umgangs mit dem Moment der Kopplung zwischen den betreffenden Personen. Sie macht die Konsequenzen aus dieser Wahrnehmung zum Gegenstand. Aus ihrem Zustandekommen / Nicht-Zustandekommen können vernünftige und wertvolle Schlüsse sowohl für die Gruppe als auch den Einzelnen abgeleitet werden.

Der Sinn bleibt beim Individuum. Der Moment und die Art der Kopplung werden in den Mittelpunkt der Wahrnehmung und der Handlungskonsequenz gestellt.

Sinnkopplung versus Identifikation

Identifikation beschreibt einen Zustand der Übereinstimmung in Werten und Philosophie von Menschen mit Gruppen, Zielen, Ideen etc. Sich zu identifizieren hat allerdings keine zwingende Entscheidung und Handlung beim Individuum zur Folge.

Eine Person kann sich beispielsweise mit den Grundsätzen und Überzeugungen einer ökologisch-sozialen Lebensführung (z. B. den LOHAS – lifestyle of health and sustainability) identifizieren und dennoch in ihrem Alltag verschiedene „Umweltsünden“ begehen und bei sich tolerieren.

In der Sinnkopplung richtet die Person hingegen alle Belange ihres Lebens (Konsumverhalten, Beziehungen etc.) nach den Werten und der Haltung der Gruppe bzw. der Philosophie aus, an die sie angekoppelt hat.

Sinnkopplung versus affekt-motivationale Zustände

Unter Affekt versteht die Psychologie eine „vorübergehende Gemütserregung oder Gefühlswallung, die durch äußere Anlässe oder innere psychische Vorgänge ausgelöst wird.“* Affektiv motivierend heißt dabei, dass Menschen das Vorhandensein / die Bereitstellung von Ressourcen in einen motivierten (Grund)Zustand versetzt.

[ * Quelle: Affekt via Wikipedia ]

Ein gesteigertes (Arbeits)Engagement von Mitarbeitenden im Zusammenhang mit aufgabenbezogenen Ressourcen ist gut belegt. Bereits 1975 beschäftigte sich beispielsweise Dr. Lutz von Rosenstiel mit „motivationalen Grundlagen des Verhaltens in Organisationen“. So gilt heute als sicher, dass Folgende affektiv-motivierend auf das Arbeitsengagement wirken: Handlungsspielräume in der Arbeitstätigkeit (job control), Aufgabenvielfalt, soziale Unterstützung am Arbeitsplatz, Feedback und ein allgemein optimistisch positives Organisationsklima.

Im Unterschied dazu ist Sinnkopplung eine emotional-kognitiv basierte Reaktion. In ihr bewertet ein:e Mitarbeiter:in die gesamte (Arbeits-)Situation (Anforderungen, Belastungen, Ressourcen, Handlungen und Handlungsergebnisse, Erfahrungen, sozialer Kontext usw.) hinsichtlich ihrer Harmonisierbarkeit mit der eigenen Persönlichkeit, individuellen Lebensbedeutungen, Werten und Zielen. So verstanden sind affektiv-motivierende Ressourcen Bestandteil dieser Bewertung, jedoch weder alleinig noch maßgebend.

Sprich: Wenn jemand sinnkoppelt, können Ressourcen wie Handlungsspielräume und Feedback das Wohlbefinden mit der Arbeit positiv beeinflussen. Nur sind sie keine Voraussetzung für eine leistungsfreudige Beteiligung an der Erwerbstätigkeit. Die Grundmotivation kommt von der Sinnkopplung – einer teils emotionalen, teils kognitiven Bewertung und Entscheidung.

Welche Zustände
von Sinnkopplung gibt es?

Zeitlebens prüfen wir Eindrücke, die wir aus unserer Umgebung wahrnehmen. Dies läuft teilweise bewusst, zumeist jedoch unbewusst ab. Im Rahmen der kontinuierlichen Sinn-Prüfung vernetzen wir individuelle Erfahrungen in Bezug auf Sinnhaftigkeit für uns und unser Leben.

Dieser Prüfablauf kennt weder Pausen noch Unterbrechungen. Selbst im Schlaf und einer tiefen Medita­tion ergeben sich für das Individuum sinnhafte Erkenntnisse. (Siehe auch Unser Nachtleben: Das machen wir im Schlaf).

Wir können diesen Prüfablauf daher auch kaum bewusst steuern. Er folgt der menschlichen Sehnsucht und Suche nach einer Bedeutung für die eigene Existenz. In diesem beständigen Prozess der Weltanverwandlung verändern wir uns:

Alle Menschen vollziehen diese Prüfung fortwährend. Ihr Ergebnis kann sich jederzeit ändern. So kann die Beziehung zu einem Menschen, die bisher bestimmend für das eigene Leben war, von einem Moment auf den anderen völlig sinnlos sein und umgekehrt. Dabei unterliegt Sinnkopplung keinen Verschleißerscheinungen. Häufig verstärken sich einmal getroffene Richtungsentscheidungen mit der Zeit sogar und machen die Sinnbindung robuster. Dennoch kann ein kleines äußeres Ereignis oder eine neue Erkenntnis alles bisher Sinnhafte sinnlos machen.

Gebhard Borck

GB Kommunikation GmbH

Quelle: www.sinnkopplung.de [abgerufen 20.04.2021]

So kann die Beziehung zu einem Menschen von einem Moment auf den anderen einen Wendepunkt in unserer Biografie markieren. Weltbilder und Grundsatzentscheidungen, die bisher bestimmend für unser Leben waren, können von einem Tag auf den nächsten an Wert für uns gewinnen — oder verlieren.

Aus diesen Überlegungen ergeben sich nach Gebhard Borck drei Zustände von Sinn-Kopplung:

sinn-gekoppelt / Sinn-Kopplung

.. kann als der Zeitpunkt beschrieben werden, in dem die betreffende Person jemanden oder etwas wahrnimmt und plötzlich einen tiefen gemeinsamen Sinn in dem, was getan wird / wurde, findet.

Aufgrund der Kopplung des Sinns ändern sich ihre Gewohnheiten und Handlungsweisen. Es verändern sich die Gründe, warum und wozu die Person etwas tut (oder auch unterlässt). Diese Verhaltensänderung kann auf den konkreten Augenblick, den Moment der Sinnkopplung, zurückgeführt werden.

Sinnkopplung ist instabil. Niemand kann vorhersagen, wie lange ihr Effekt anhalten wird. Manchmal gibt ein einziger Moment der Sinnkopplung Energie für ein ganzes Leben. Ein anderes Mal hält die Kopplung nur für fünf Minuten. In beiden Fällen macht Sinnkopplung den Mensch mehr als nur euphorisch, mehr als nur kurzfristig motiviert.

Solange die Kopplung der immerwährenden Sinnprüfung standhält, kann die betreffende Person für diese Überzeugung ebenso leiden und gegen Widerstände angehen wie Erfolge feiern.

Sinnkopplung macht sie*ihn resilient und robust. Sie bringt den Menschen, der sie erreicht, seiner persönlichen Sinnerfüllung und damit seiner Zufriedenheit näher.

sinn-ausgekoppelt / Sinn-Auskopplung

In Bezug auf Sinnkopplung ist die *Aus*kopplung der häufigste, der normale Zustand.

Die Person hört etwas oder lernt jemanden kennen – und bleibt neutral. Sie / er ist weder dafür noch dagegen. In diesem Stadium kann sich die Person mit Ideen und Menschen identifizieren oder sie ablehnen. Sie sieht jedoch keine Notwendigkeit, ihre Handlungen und Haltungen zu verändern.

Sinn-Auskopplung macht tolerant und offen für die Umwelt. Innerhalb einer übergeordneten Sinnkopplung (“Es hat Sinn, regelmäßig Geld zu verdienen.”) können Frauen und Männer viel Sinn-Auskopplung (“Das Wohl und Wehe der Firma, in der ich arbeite, ist mir egal.”) aushalten.

sinn-entkoppelt / Sinn-Entkopplung

Im Falle einer Sinn-*Ent*kopplung erlebt die Person jemanden beziehungsweise etwas und ist damit so uneinig, dass sie handeln muss. Sie beendet eine Beziehung. Sie verlässt eine Feier, einen Ort oder ein Kino. Sie gibt ihre Arbeitsstelle auf – weil es nicht mehr anders geht. Die:der Betreffende ist so dagegen, dass sie:er bereit ist, Energie in Gegenmaßnahmen zu stecken.

Sinn-Entkopplung kann zugleich Sinnkopplung mit etwas Neuem bedeuten. Und so steckt auch in ihr die Kraft für ein ganzes Leben oder auch nur für fünf Minuten. Sinn-Entkopplung bedeutet, dass man gezielt Energie aufwendet, um aktiv gegen etwas zu sein / zu handeln.

Sinnkopplung - Prüfung und Zustände / Grundlagen Sinnvoll Wirtschaften (Sketchnotes). Bild: cc Franziska Köppe | madiko sketchnotes

Multi-Dimensionalität
von Sinnkopplung

Sinn und Sinnerfüllung sind ein hoch komplexes, vielschichtiges und oftmals widersprüchliches Unterfangen — auf individueller Ebene und erst Recht auf kollektiver Ebene. Wenn wir also mit Sinn(kopplung) führen wollen, so empfiehlt es sich, den Kontext der Sinnkopplung näher zu differenzieren.

Bei diesen Analysen handelt es sich um ein gedankliches Konstrukt und wird in der Praxis nie in Reinform anzutreffen sein. Jedes der Elemente spielt hinein. Wenn wir uns die einzelnen Dimensionen näher betrachten — so die Hoffnung — können wir idealerweise von einem Punkt der Sinnkopplung ausgehen und uns dann soziokratisch den Widerständen nähern, um mit Sinn(Kopplung) transformativ-autoritär zu führen.

Ich bitte noch um etwas Geduld.
Dieses Kapitel ist aktuell in Arbeit.
Bleib neugierig! ;-)

Wahrscheinlichkeiten
für die Sinnkopplungszustände

Grundüberlegungen – eine Arbeitsthese

In der Praxis ist nun natürlich interessant, mit wie vielen Personen in Relation zum Grad ihrer Zustimmung / Ablehnung wir grob im konkreten Sachverhalt und Kontext rechnen können.

Meine Überlegungen und Arbeitsthese sind hier folgende: In Anlehnung an die Gaußsche Normalverteilung gehe ich zunächst davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der (idealtypischen) Sinnkopplungszustände zirka bei

  • ~ 20% Unterstützer:innen – sinngekoppelt
  • ~ 60% Neutrale / Unentschlossene – sinn-ausgekoppelt
  • ~ 20% Ablehnende / Gegner:innen – sinn-entkoppelt

liegt.

Sinnkopplung: Ampel zum Grad der Zustimmung [ Gaußsche Normalverteilung]<br>Grundlagen Sinnvoll Wirtschaften / Konzepte <br>Zum Vergrößern bitte klicken.. Bild: cc Franziska Köppe | madiko

Sinnkopplung: Ampel zum Grad der Zustimmung [ Gaußsche Normalverteilung]
Grundlagen Sinnvoll Wirtschaften / Konzepte
Zum Vergrößern bitte klicken.
[ 2018-10 Franziska Köppe | madiko ]

Empirische Studien zu Sinnkopplung gibt es leider bisher (noch) nicht. Schauen wir uns also beispielsweise den GALLUP-Engagement-Index* an, um Anhaltspunkte für eine kritische Prüfung meiner Ausgangsthese zu finden. So werden wir feststellen, dass meine Arbeitsthese in der Mehrzahl der Unternehmen in Deutschland nicht der Wirklichkeit entspricht: 15% der Arbeitnehmerschaft fühlen sich nicht emotional an das Unternehmen gebunden. GALLUP setzen dies gleich mit einer inneren Kündigung. Nur 17% haben eine hohe emotionale Bindung an das Unternehmen, für das sie tätig sind. 68% stehen dem Unternehmen indifferent gegenüber.

[ * Quelle: GALLUP Engagement Index Deutschland 2020 ]

Eine gewisse Nähe der empirisch seit 2001 jährlich erhobenen Daten an meiner Arbeitsthese ist auszumachen. Wohlwissend, dass eine emotionale Bindung nicht nur an eine Sinnkopplung gebunden ist. Das heißt auch, dass wir schon zum Erreichen einer „Normalverteilung“ in Deutschland einen neuen Weg transformativer Autorität einschlagen müssen, um ein sinnstiftendes Leben und Arbeiten langfristig zu bewirken. Und das ist es, worauf die Kooperative und Bewegung EnjoyWork durch ihr Handeln einzahlen möchte.

Sowohl Gebhard Borck als auch ich beobachten in Firmen, die auf Basis von Sinnkopplung geführt werden, dass sich die jeweiligen Anteile deutlich verschieben können. Dennoch bleibt es ratsam, zu jeder Zeit und in jedem Kontext mit allen Sinnkopplungs-Zuständen zu rechnen und sie nicht persönlich zu nehmen.

Praktische Relevanz –
Sinnkopplung und die Arbeit mit dem Widerstand

Wie Gebhard schreibt, ändern sich die Zustände für Sinnkopplung im Rahmen der kontinuierlichen Sinn-Prüfung auf den unterschiedlichsten Ebenen beständig. Zudem verfolgen Gebhard und ich mit dem Konzept der Sinnkopplung das wünschenswerte Ziel, die Quote der Menschen, die zwischen „gekoppelt“ und „ausgekoppelt“ schwanken, in der Organisation zu erhöhen.

Es geht mir bei Sinnkopplung keineswegs darum, es irgendjemandem recht zu machen. Es geht mir darum, zu erkennen, in welchem Zustand mein Gegenüber ist, das zu respektieren und dann danach konsequent zu handeln.

Gebhard Borck

GB Kommunikation GmbH

Ich rege daher an, die Ampel-Graphik oben als Hilfsmittel für die eigene Geduld und Toleranz heranzuziehen – und weniger als mathematische Formel und Gebrauchsanweisung für Durchsetzungsstärke von Führungskräften.

Sie bedeutet schlicht: Sinnkopplung ist – wie auch Resonanz – unverfügbar. Es wird stets Menschen geben, die an unseren Ideen und unserem Handeln zweifeln und nicht mitgehen. Mit diesen Widerständen konstruktiv umzugehen, ist in einer Firma, die sinnvoll Wirtschaften möchte, ein probates Mittel, sich dem erklärten Ziel anzunähern. Wohlwissend, dass wir nie 100% Sinnkopplung erreichen werden.

Zudem hilft uns die Graphik zu erkennen, dass es sich als viel sinnstiftender und nützlicher im eigenen Zeit- und Energie-Management erweisen kann, sich auf die 80% aus Unterstützern und Neutralen zu fokussieren, als all die Kraft und Ressourcen auf diejenigen zu verschwenden, die ohnehin nicht – möglicherweise sogar nie – mit uns sinnkoppeln werden.

Womit wir bei der Frage nach der praktischen Anwendung von Sinnkopplung wären:

Umgang mit und praktische Anwendung von Sinnkopplung –
die zentralen Grundprinzipien

Der Schlüssel im Umgang und der Anwendung von Sinnkopplung liegt in der Achtsamkeit für die Kopplungszustände bei sich und bei anderen. So kann Sinnkopplung ganz praktisch dabei helfen, im Alltag mit Sinn(Erfüllung) umzugehen – mit der eigenen wie auch mit der von anderen.

Aufmerksame Zuhörer und Beobachter können die Momente von Kopplung / Entkopplung und Aus-Kopplung bei sich ebenso gut erkennen, wie bei anderen. Lassen sie die Erkenntnis darüber zu, versetzen sie sich in die Lage, die eigene Kraft und Energie in Gruppen zu stecken, mit denen sie Sinnhaftigkeit teilen. Dadurch entsteht das, was gemeinhin unter dem Phänomen beschrieben wird: “Die Gruppe ist mehr als ihre Teile.”

Nur in Gruppen, die eine Sinnkopplung teilen, wird dieser Zustand eintreten. Alle anderen sind maximal die Summe ihrer Einzelteile, tendenziell sogar weniger.

Gebhard Borck

GB Kommunikation GmbH

Quelle: www.sinnkopplung.de [abgerufen 20.04.2021]

Weiterführende Literatur und Linktipps zum Thema Sinnkopplung

Fach- und Sachbücher von Gebhard Borck

… die Sinnkopplung erklären und den praktischen Wissensschatz herausarbeiten:

Affenmärchen – Arbeit frei von Lack und Leder
Affenmärchen – Arbeit frei von Lack und Leder

Die Wirtschaft, wie wir sie aus dem letzten Jahrhundert kennen, funktioniert heute nicht mehr. Geldgier und Gewinnstreben als Antrieb haben genauso versagt wie das kollektive System der abhängigen Beschäftigung mit all seiner Reglementierung, Einschränkung und Steuerung. Wollen Menschen wirklich so leben? Eher nein. Gebhard Borck zeigt die Lösung: Setze Deine Mitarbeiter frei! Wenn Unternehmen eine Sinnfläche bieten, an die sich Mitarbeiter freiwillig koppeln, können Unternehmen aus sich heraus gleichermaßen sinnvoll, nachhaltig und erfolgreich agieren.

Original-Quelle für Sinnkopplung!

zur EnjoyWork LeseLust

2012-02 · Gebhard Borck

Chef sein? Lieber was bewegen! - Warum wir keine Führungskräfte mehr brauchen
Chef sein? Lieber was bewegen!

Sie haben es wirklich geschafft: Das mittelständische Traditionsunternehmen Alois Heiler GmbH geht ins 21. Jahrhundert. Dazu gehört mehr, als nur Theorie in die Praxis umzusetzen. Sie entwickelten auf ihre ganz eigene Art und Weise und vor allem gemeinsam mit den Menschen des Betriebs neue Arbeitsweisen und Denkmodelle. Unzensiert, mit allen Höhen und Tiefen, Zweifeln und Widerständen, Erkenntnissen und ergriffenen Chancen berichten der Unternehmer Stephan Heiler und der Katalysator Gebhard Borck von ihrer Reise. Neben ihnen kommen ebendiese Mitarbeiter immer wieder zu Wort, die nun ohne formale Führung erfolgreich sind. Erfrischend ehrlich berichten alle Beteiligten von dem herausfordernden Weg.

zur EnjoyWork LeseLust

2018-10 · Gebhard Borck & Stephan Heiler

Die selbstwirksame Organisation - Das Playbook für intelligente Kollaboration
Die selbstwirksame Organisation

Was zeichnet Organisationen aus, die sinnvoll und sinnstiftend für ihre Mitarbeitenden und die Gesellschaft sind? Firmen, die sowohl im sozial-marktwirtschaftlichen als auch im zirkulärwirtschaftlichen System gleichermaßen erfolgreich sind? Wie denken wir Unternehmen – angefangen vom Geschäftsmodell, über Arbeitsorganisation und Rollen bis hin zur Entscheidungsfindung neu? Wie lassen sich Menschen in dieses Gefüge sinnstiftend einbinden? Gebhard Borcks Buch gibt eine praxisbezogene (Spiel)Anleitung zu einer grundlegend veränderten Sicht auf Organisationen – wie sie arbeiten, leben und wirtschaften. Er zeigt, wie wir innovativ und zukunftsrobust den Herausforderungen und Chancen des 21. Jahrhunderts mit klugen Köpfen, intelligent eingesetzter Technologie und Ressourcen zum Wohl von Mensch und Umwelt begegnen können.

zur EnjoyWork LeseLust

2020-09 · Gebhard Borck

Wetten statt Planen - new&able thinktalk mit Dagmar Woyde-Koehler und Gebhard Borck
Wetten statt Planen

Eine gute unternehmerische Wette bedeutet, strukturiert über Geschäftsmodelle nachzudenken und ein dynamisches Feedback-System zu etablieren, dass es allen Beteiligten ermöglicht, sinngekoppelt zu leben und zu arbeiten. Das Buch basiert auf dem Mitschnitt eines lebhaften Abends bei new&able. Wir eröffnen Lesern verschiedene Blickwinkel auf Strategie-Entwicklung und Planung in Unternehmen. Dabei geht es vor allem um den Unterschied zwischen “Zukunft vorwegnehmender Planung” und “Zukunft offen belassender Wette”. Und um neue, intelligente, praxis-erprobte Vorgehensweisen im Umgang mit Zukunft.

zur EnjoyWork LeseLust

2016-04 · Dagmar Woyde-Koehler & Gebhard Borck

Fach- und Sachbücher aus der EnjoyWork LeseLust

… die sich ebenfalls mit dem Themenkomplex Sinn und Führen mit Sinn beschäftigen:

Alle Macht für Niemand - Aufbruch der Unternehmensdemokraten
Alle Macht für Niemand

Wieso macht Demokratie vor den Toren der Mehrzahl der Unternehmen halt? Dabei ist erwiesen, dass in Mitbestimmung und Mitgestaltung das Potenzial für höhere Arbeitszufriedenheit, Motivation, bessere Arbeitsqualität und Leistung steckt. Dr. Andreas Zeuch reflektiert das Für und Wider von Unternehmensdemokratie. Anhand exklusiv recherchierter Fallbesipiele zeigt er auf, wie effizient und erfolgreich Unternehmen mithilfe ihrer individuell gestalteten Demokratie wirtschaften. Ergänzend stellt er Methoden und Werkzeuge vor, Schritt für Schritt die eigene Form erfolgreich umzusetzen.

zur EnjoyWork LeseLust

2015-09 · Dr. Andreas Zeuch

Feel it - So viel Intuition verträgt Dein Unternehmen
Feel it - So viel Intuition verträgt Dein Unternehmen

Wir können nicht immer warten, bis “alle Fakten auf dem Tisch liegen”, denn dann ist es zumeist zu spät. Wir haben entschieden – über unser Nichttun. Manchmal sind Entscheidungen klar, auch wenn wir (noch) nicht die richtigen Worte dafür finden. Intuition ist ein zentraler Bestandteil unserer Arbeitswelt. Entscheidungen und Handeln können nicht unter Ausschluss unseres Unbewussten getroffen werden. Um jedoch Intuition professionalisieren und so klügere Entscheidungen treffen zu können, brauchen wir in Unternehmen eine effektive Entscheidungskultur und ein Entscheidungsdesign, dass neben ratio auch emotio und kognitio zulässt.

zur EnjoyWork LeseLust

2010-06 · Dr. Andreas Zeuch

Führen mit transformativer Autorität - Die neue Praxis wirksamer Konfliktbearbeitung
Führen mit transformativer Autorität - Die neue Praxis wirksamer Konfliktbearbeitung

Beim Wort “Autorität” geraten wir in tendenziell unerfreuliche Bildwelten, die zumeist von Vorstellungen hierarchischer Über- und Unterordnung geprägt sind. Autorität wird hierbei verknüpft mit Weisungsbefugnis einerseits und (vorauseilendem) Gehorsam andererseits – sei es kraft Amtes oder legitimiert mittels Charisma. Derartige Assoziationen sehen den Begriff der Autorität im Spannungsfeld von Macht und Ohnmacht. Mit diesem Buch liefert Frank H. Baumann-Habersack einen alternativen Zugang zur Terminologie, der sich über Beziehung, Begegnung und über die Gleichberechtigung der Perspektiven (nicht Entscheidungskompetenzen) definiert.

zur EnjoyWork LeseLust

2010-10 · Frank H. Baumann-Habersack

Mensch 5.0 - Wie Sie mit KAIROS die Herausforderung der Zukunft bewältigen
Mensch 5.0 - Wie Sie mit KAIROS die Herausforderung der Zukunft bewältigen

Um in der VUKA-Welt zu bestehen, brauchen wir ein neues Bewusstsein von uns selbst und unserem Wirken. Der Kern dieses Bewusstseins ist ein tieferes Verständnis von Kairos, der bedeutungsvollen menschlichen Zeitdynamik. Ihr Nutzen liegt in einer zukunftsorientierten Unternehmens-, Mitarbeiter- und Selbstführung. Sie folgt dem Maß der geschichtlichen Kräfte des Menschen. Kairos ist eine Art humaner “Navigator”. Er verbindet unsere aktuelle Situation aus Zielen, Fähigkeiten und Hintergründen mit einem “inneren Steuerungssystem”, das so persönlich wie universal ist. Daraus entwickeln Hofmann und Sieg einen Ansatz für ein neues Selbstverständnis als Menschen.

zur EnjoyWork LeseLust

2018-01 · Manfred Sieg & Dr. Karl Hofmann

Mit neuer Autorität in Führung - Die Führungshaltung für das 21. Jahrhundert
Mit neuer Autorität in Führung - Die Führungshaltung für das 21. Jahrhundert

Was ist das Geheimnis von Autorität? Welche Form nimmt sie heute und künftig an? Diese Frage beantwortet Frank H. Baumann-Habersack fundiert, konkret, praxisbezogen. Insbesondere setzt er sich mit dem Begriff „Neue Autorität“ auseinander. Frank ermutigt seine Leser*innen, einen Paradigmenwechsel in der Art des Führens zu vollziehen. Denn Machtgehabe nach altem Schlag sind für Lebens- und Arbeitswelten mit Zukunft nicht erfolgreich. Vielmehr bedarf es transparenter, beharrlicher und vernetzter Führung. Ein Weg, die eigene Wirksamkeit zu steigern – zum Wohle der Mitarbeiter und des Unternehmens.

zur EnjoyWork LeseLust

2017-06 · Frank H. Baumann-Habersack

Neue Arbeit, Neue Kultur - Wie kann die Arbeit der Zukunft aussehen?
Neue Arbeit, Neue Kultur - Wie kann die Arbeit der Zukunft aussehen?

Nach jahrzehntelanger Praxis zeigt Frithjof Bergmann neue Perspektiven zu Arbeit auf. Darin thematisiert er die „Armut der Begierde“. Gemeint ist die Unfähigkeit, Wünsche zu äußern und eigene Projekte zu realisieren. Nicht zuletzt deshalb klammern sich Menschen an Jobs, die nicht nur ihren Lebensunterhalt, sondern auch ihren Platz in der Gesellschaft sichern – selbst dann, wenn sie unbefriedigend sind. Und verzweifeln, wenn sie sie verlieren. Um Abhilfe zu schaffen, plädiert er dafür, uns zu besinnen, was wir „wirklich, wirklich wollen“ und zu Strategien der Umsetzung zu finden.

zur EnjoyWork LeseLust

2004-01 · Frithjof Bergmann

Resonanz - Eine Soziologie der Weltbeziehung
Resonanz - Eine Soziologie der Weltbeziehung

Wenn Beschleunigung das Problem ist, dann ist Resonanz vielleicht die Lösung. Dies ist – auf die kürzestmögliche Formel gebracht – die Kernthese des neuen Buches von Hartmut Rosa, das als Gründungsdokument einer “Soziologie des guten Lebens” gelesen werden kann. An seinem Anfang steht die Behauptung, dass sich die Qualität eines menschlichen Lebens nicht in der Währung von Ressourcen, Optionen und Glücksmomenten angeben lässt. Stattdessen müssen wir unseren Blick auf die Beziehung zur Welt richten, die dieses Leben prägt und die dann, wenn sie intakt ist, Ausdruck stabiler Resonanz-Verhältnisse ist.

zur EnjoyWork LeseLust

2018-03 · Prof. Dr. Hartmut Rosa

Unverfügbarkeit - Ein fundiertes Plädoyer für eine Gesellschaft, die der Verfügbarkeit der Welt Grenzen setzt
Unverfügbarkeit - Ein fundiertes Plädoyer für eine Gesellschaft, die der Verfügbarkeit der Welt Grenzen setzt

Es scheint einfach geworden zu sein, eigene Wünsche wirklich werden zu lassen – mit Kapital, der geeigneten Technik oder hinreichendem Wollen. Wir sind es gewohnt, dass verfügbar ist, wonach wir uns sehnen. Dass kein Wunsch unerfüllt bleibt, daran wird akribisch gearbeitet. Uns wird suggeriert: Wenn Du Dich nur ausreichend bemühst, kannst Du alles haben und alles sein. Also sind die Menschen fixiert darauf, abzuarbeiten und effizient zu erledigen, was getan werden muss. Nichts wird dem Zufall überlassen. Die Annahme jedoch, dass wir Resonanz und Lebendigkeit erfahren, bekämen wir die Welt nur endlich in den „Griff“, erweist sich als Trugschluss.

zur EnjoyWork LeseLust

2018-12 · Prof. Dr. Hartmut Rosa

Weitere Fach- und Sachbücher, die für die EnjoyWork LeseLust vorgemerkt sind
und thematisch passen:

  • “Ist die Katze aus dem Haus … so arbeiten Ihre Mitarbeiter eigenverantwortlich und selbständig”
    Bernd Geropp, 2013. redline Verlag
  • “Kein Arbeitsengagement ohne Sinnerfüllung”
    Thomas Höge, Tatjana Schnell, Wirtschaftspsychologie 14. Jahrgang 2012 Heft 1 91 – 99
  • “Die 12 neuen Gesetze der Führung. Der Kodex: Warum Management verzichtbar ist”
    Niels Pfläging, 2009. Campus Verlag
  • “The measurment of engagement and burnout: A two sample confirmatory factor Analytik apporach.”
    Schaufeil, W. B. Saalnova, M., González-Romá V. & Bakker, A. B., 2002. Journal of Happines Studies, 3, 71-92

Weblinks EnjoyWork zu Sinnkopplung

Fallbeispiele und Erfahrungsaustausch aus der EnjoyWork Praxis:

ArtSocial22: Dragons. Kunst, Kultur und Dialog im öffentlichen Raum zu Angst und Gleichgültigkeit

Zusammen mit einhundert Studierenden der TH Ansbach lassen wir 100 Flugdrachen in den Himmel über der Innenstadt von Rothenburg ob der Tauber steigen. Die Drachen bauen wir vorher selbst und versehen sie mit unserer Botschaft. Es geht um eine UTOPIE, die die Studierenden für sich formulieren und zum Fliegen bringen. Zentral dabei ist der Dialog mit den Passanten, den Einwohner:innen der Stadt.

Weiterlesen

Veröffentlicht: 24.03.2022

ArtSocial22: Bestiarium? Szenarium! Angst. – Interaktive Theater-Sprechstunde

In “Bestiarium? Szenarium! Angst.” geben wir der Angst und vor allem Menschen und ihren Ängsten ein Bühne. Eine sichere Probebühne für die Einen oder ein aufregendes Schnuppern, was wir Backstage zur Angst entdecken oder loswerden können, für die Anderen. Woher kommt unsere Angst und wo wohnt sie? Warum ist sie manchmal eine so hartnäckige Bestie? Warum hat sie so viele Gesichter und ist schwer einzuordnen?

Weiterlesen

Veröffentlicht: 23.03.2022

ArtSocial22: DenkDuett Sinn & Gleichgültigkeit – Menschgemacht oder empfangen?

Die Frage um Sinn geht uns alle an – unbedingt. Sinn ist mithin der Schlüssel zu einem gelingenden Leben. Was aber ist “Sinn”? Wie kann solcher Sinn reflektiert, wie erfahren werden? Was hat Sinn mit Gleichgültigkeit zu tun? Die Philosophen Krisha Kops und Marius Tölzer duetten sinnreich gegen die Gleichgültigkeit. Dabei bleibt es nicht beim Duett. Nach zirka 30 Minuten öffnen die beiden den Raum und alle Teilgeber:innen können sich einbringen, das Thema hinterfragen und erweitern.

Weiterlesen

Veröffentlicht: 17.03.2022

ArtSocial22: DenkDuett Hochmut & Macht – Wie wahr ist die Wissenschaft?

Wir vertrauen der Wissenschaft, glauben alles, das wissenschaftlich belegt ist. Dabei vertrauen wir auf die Erkenntnisse der Wissenschaft – auch und vielleicht genau darum, wenn sie sich widersprechen. Gibt es seitens der Wissenschaft einen Machtanspruch der Wahrheit? Was ist überhaupt “die Wissenschaft”? Welchen “Wahrheitsgehalt” hat sie? Und von wem wird ihr dieser zugesprochen? Biologe Stefan Dübel und Philosoph Christoph Quarch eröffnen das DenkDuett. Nach zirka 30 Minuten sind alle Teilgeber:innen eingeladen, sich einzubringen, das Thema zu hinterfragen und es zu erweitern.

Weiterlesen

Veröffentlicht: 17.03.2022

ArtSocial22: RED. Mitmach-Installation zu Angst

“RED” ist eine kraftvolle partizipative Installation, die das Bewusstsein für die sozialen und kulturellen Auswirkungen der Farbe Rot schärfen soll. Wofür steht diese Farbe? Welche Emotionen? Welche Vorurteile und Geschlechter-Stereotypen könnten unter der Oberfläche liegen? Wer profitiert von den Implikationen, wer könnte benachteiligt oder gar geschädigt werden? Die Installation wirkt als soziale Skulptur, in der sich Bilder zu Worten transformieren, Begriffe werden hinterfragt, dekontextualisiert und dekonstruiert. Sobald dies geschehen ist kann Neues entstehen.

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Veröffentlicht: 17.03.2022

Betriebskatalyse – Disruption der Betriebswirtschaftslehre

So innovativ agile Methoden oder NewWork-Bemühungen erscheinen mögen, sie haben ein großes Manko: Sie gehen Ziel und Zweck der Wirtschaft nicht auf den Grund. Wo sie danach streben, Unternehmen noch schneller, noch effizienter, noch skalierbarer, noch profitabler zu gestalten, hinterfragt die Betriebskatalyse, wozu uns Erwerbsarbeit und Ökonomie dient. Sie eröffnet uns damit die Chance, die Vorgehensweisen, Denk- und Lösungsansätze für eine zirkuläre Wirtschaft einer nachhaltigen Post-Wachstums-Gesellschaft zu entwickeln. Sie ermächtigt die Menschen, im Tagesgeschäft als auch auf struktureller und strategischer Ebene ins unternehmerische Geschehen gestaltend einzuwirken. Und das unserer und nachfolgender Generationen. Götz Müller im Gespräch mit Gebhard Borck über eine alternative Betriebswirtschaft

Weiterlesen

Veröffentlicht: 20.10.2020

EnjoyWork LeseLust: "Die selbstwirksame Organisation"

Was zeichnet Organisationen aus, die sinnvoll und sinnstiftend für ihre Mitarbeitenden und die Gesellschaft sind? Firmen, die sowohl im sozial-marktwirtschaftlichen als auch im zirkulärwirtschaftlichen System gleichermaßen erfolgreich sind? Wie denken wir Unternehmen – angefangen vom Geschäftsmodell, über Arbeitsorganisation und Rollen bis hin zur Entscheidungsfindung neu? Wie lassen sich Menschen in dieses Gefüge sinnstiftend einbinden? Gebhard Borcks Buch gibt eine praxisbezogene (Spiel)Anleitung zu einer grundlegend veränderten Sicht auf Organisationen – wie sie arbeiten, leben und wirtschaften. Er zeigt, wie wir innovativ und zukunftsrobust den Herausforderungen und Chancen des 21. Jahrhunderts mit klugen Köpfen, intelligent eingesetzter Technologie und Ressourcen zum Wohl von Mensch und Umwelt begegnen können.

Weiterlesen

Veröffentlicht: 18.10.2020

EnjoyWork braucht das Arbeiten an den Handlungskompetenzen

Wie wollen wir leben und arbeiten? Welche Alternativen zur konventionellen Fremdsteuerung von Organisationen gibt es? Nur, was wir uns – und sei es noch so vage – vorstellen können, hat Potenzial, Realität zu werden. Eine Frage, die dabei stets auftaucht, ist: Wie gelingt der Systemwechsel? Welche Kompetenzen braucht es dafür? Im Rahmen des “BrainFood” vom PARITÄTischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg ließ uns Dr. Joana Breidenbach einen Blick auf die Entwicklungsgeschichte des Social Innovators betterplace lab werfen. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, nahm sie uns mit in die Höhen und Tiefen der Transformation. Sie ließ uns teilhaben an ihren Einsichten und Erkenntnissen. Sie war bereit, offen auf Fragen zu antworten. In meiner Rückblende fasse ich die Stationen der betterplace lab gGmbH zur kompetenz-basierten Netzwerk-Organisation zusammen. Dabei greife mir aus der Fülle zwei Aspekte heraus, die mir besonders wichtig erscheinen: das Prinzip der Freiwilligkeit und die Balance der äußeren und inneren Sicherheit. Es ist eine Langstrecke. Du bist gewarnt ;-)

Weiterlesen

Veröffentlicht: 15.09.2020

EnjoyWork LeseLust: Im Grunde gut

In seinem im März dieses Jahres erschienenem Buch “Im Grunde gut” setzt sich der Historiker und Journalist Rutger Bregman mit dem Wesen des Menschen auseinander. Er kommt zu dem Schluss: Anders als in der westlichen Denktradition angenommen ist der Mensch nicht böse, sondern im Gegenteil: von Grund auf gut. Von dieser Prämisse ausgehend, ist es möglich, die Welt und den Menschen in ihr komplett neu und grundoptimistisch zu denken. In seinem mitreißend geschriebenen, überzeugenden Buch präsentiert Bregman Ideen für die Verbesserung der Welt. Sie sind innovativ und mutig und stimmen vor allem hoffnungsfroh. Genau das, was wir für Lebens- und Arbeitswelten mit Zukunft brauchen, oder?

Weiterlesen

Veröffentlicht: 08.08.2020

Wie erstelle ich Angebote, die meinem Wert entsprechen?

Dies ist eine zentrale Frage in unserer alltäglichen Arbeit. Sie hat mit Transparenz, mit Wertschätzung, mit Nutzen-Argumentation, mit Geisteshaltung und natürlich auch mit Messbarkeit zu tun. Der Wert bemisst sich also nicht nur nach objektiven, sondern auch nach subjektiven Kriterien. Er unterliegt Veränderungen, denn er ist abhängig vom Grad der Sinnkopplung der Beteiligten und vom Kontext, in dem er betrachtet wird. Wertverträge – Wertorientierte Angebote in fünf Schritten, eine pragmatische Anleitung für Wissensarbeiter und ihre Kunden für erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen.

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Veröffentlicht: 15.10.2019

Wert und Wirkung gesellschaftlicher Innovationen: Umsetzen in der Praxis

Die Interaktion mit der Welt als System aus Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft ist hoch komplex und mehrdeutig. Sie scheint sich vor unseren Augen ständig neu zusammenzusetzen, fragil und unberechenbar zu sein. Naturwissenschaften ermöglichen uns, Ursache-Wirkungs-Beziehungen herzustellen. Die Medizin baut auf nachweisbare Wirkung ihrer Maßnahmen, bevor sie allgemein zugelassen werden. Doch wie setzen wir dies für gesellschaftliche Innovationen um? Welche Handlungskompetenzen brauchen wir in unseren Firmen, damit systemisches Denken Teil der DNA der Organisation wird? Im 2. Teil meines Gesprächs mit Dr. Gorgi Krlev gehen wir den Fragen nach, wie genau das gelingen kann und unsere Firmen dafür sattelfest machen.

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Veröffentlicht: 18.09.2019

Wert und Wirkung gesellschaftlicher Innovationen: Grundlagen und Nutzen

Die Klimakrise ist längst eine reale Bedrohung für unsere Zukunft. Wir werden die Leidtragenden des Klimawandels sein. Die große Herausforderung ist dabei jedoch, dass es unendlich viele Stellschrauben gibt. Die Zahl der Menschen, die ihren Beitrag leisten wollen, steigt. Doch ist das, was wir tun, das Richtige? Ist es genug? Wie können wir das wissen? Sprich: Wie können wir die Wirkung gesellschaftlicher Innovationen valide, aber praktikabel messen? Ist die Welt nicht zu komplex, zu unvorhersehbar und ungewiss, um eine Wirkungsmessung insbesondere in sozialen Fragen sinnvoll umzusetzen? Oder gibt es vielleicht auch ganz andere Gründe, weswegen wir den Wert dessen, was wir tagtäglich (nicht) tun, bemessen sollten? Im Gespräch über gesellschaftliche Innovationen mit Gorgi Krlev.

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Veröffentlicht: 17.09.2019


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Sinnkopplung praktisch anwenden
Fallbeispiele und Erfahrungsaustausch aus der EnjoyWork Praxis


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Welches (Ab)Bild von der Welt und den Menschen machen wir uns?
Welches (Ab)Bild von der Welt und den Menschen machen wir uns?

Unser Denken, Handeln und Fühlen sind geprägt von unserem Weltbild & Menschenbild. Es ist der bewusste und auch in vielen Teilen unbewusste Kern unseres Seins und der von uns wahrgenommenen Welt.

Weltbild & Menschenbild


veröffentlicht: 2018-05-01
letztes update: 2021-05-16

Wie reduzieren und erhöhen wir die Komplexität der Wirklichkeit?
Wie reduzieren und erhöhen wir die Komplexität der Wirklichkeit?

Um relevante Elemente der Realität zusammenzufassen und erklärbar zu machen, nutzen wir grundlegende Denkmodelle. Daraus leiten wir Aussagen zur Befähigung von Menschen, zu Verantwortung, zum Umgang mit Zukunft, Gemeinschaft, Überleben usw ab.

Grundlegende Denkmodelle


veröffentlicht: 2018-07-29
letztes update: 2021-05-16

Wie fassen wir Leitsätze und Prinzipien zusammen?
Wie fassen wir Leitsätze und Prinzipien zusammen?

In der Praxis gilt es, je nach Situation und Handlungsbedarf passende Methoden und Werkzeuge zu wählen und anzuwenden. Als Rahmen dienen uns Leitsätze und Prinzipien sowie das auf Welt- und Menschenbild abgestimmte Mindset. Zusammengefasst als:

Konzepte


veröffentlicht: 2018-07-29
letztes update: 2021-05-16

Wie gelangen wir zu Erkenntnissen?
Wie gelangen wir zu Erkenntnissen?

Welche grundlegenden Modelle von der Wirklichkeit helfen uns? Aus der Kombination von Denkmodellen und Konzepten entwickeln wir für die Praxis spezifische Denkwerkzeuge, die uns helfen, die DNA der Organisation zu gestalten, kluge Entscheidungen zu treffen und eigenverantwortlich umzusetzen (Partizipation, Mitverantwortung und Autonomie).

Denkwerkzeuge


veröffentlicht: 2018-07-24
letztes update: 2021-05-16

Wie gehen wir systematisch vor?
Wie gehen wir systematisch vor?

Produktivität und Effizienz entstehen in aufeinander abgestimmten, bewährten Einzelschritten. Sie helfen uns, zielgerichtet zu Erkenntnissen zu gelangen. Erkenntnisse, die uns wiederum dienen, das System "Firma" stabil, verlässlich und zukunftsrobust zu gestalten. Wir setzen auch hier auf Führen mit Sinn, Partizipation und Eigenverantwortung der Beteiligten.

Methoden & Vorgehensweisen


veröffentlicht: 2018-07-30
letztes update: 2021-05-16

Welche körperfremden Objekte nutzen wir?
Welche körperfremden Objekte nutzen wir?

Welche Komponenten und Systeme setzen wir ein, um im Tagesgeschäft effizient zu Ergebnissen zu kommen, die unserer Firma und dem Gemeinwohl dienen – bzw. ihm zumindest nicht schaden? Hier geht's um alles von Checklisten über Programme bis hin zu Geräten, Systemen, Materialien und Technologien.

Werkzeuge, Komponenten & Systeme


veröffentlicht: 2018-07-30
letztes update: 2021-05-16

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