Menü

EnjoyWork LeseLust

Publikationen und Bücher-Marktplatz zu Lebens- & Arbeitswelten mit Zukunft

EnjoyWork LeseLust: Neue Arbeit, neue Kultur. Foto: copy Frithjof Bergmann

Neue Arbeit, neue Kultur

Wie kann die Arbeit der Zukunft aussehen?

  Frithjof H. Bergmann

  Stephan Schuhmacher


2004-01-05 · Arbor

Über das Buch

Nach jahrzehntelanger Praxis legt Frithjof Bergmann sein Grundlagenwerk zu neuen Perspektiven der Arbeitsgesellschaft vor. In der Beschreibung zum Buch heißt es:

“Wir leiden nicht nur an schwindenden Arbeitsplätzen, sondern vor allem an der „Armut der Begierde“. Gemeint ist die Unfähigkeit, Wünsche zu äußern und eigene Projekte zu realisieren. Nicht zuletzt deshalb klammern wir uns an Jobs, die nicht nur unseren Lebensunterhalt, sondern auch unseren Platz in der Gesellschaft sichern – selbst dann, wenn sie unbefriedigend sind. Und wir verzweifeln übermäßig, wenn wir sie verlieren.”

Um Abhilfe zu schaffen, regt der Autor an, uns uns mehr auf das zu besinnen, was wir „wirklich, wirklich wollen“ und zu vielfältigen und kreativen Strategien der Umsetzung zu finden. Wie das gelingen kann, beschreibt Frithjof Bergmann erstmals in seinem Buch.

“Neue Arbeit, neue Kultur” gehört inzwischen zu den “Klassikern” der Bücher der “New Work”-Bewegung und darf daher in unserer EnjoyWork LeseLust nicht fehlen.

Weiterlesen: Stimmen zum Buch und Rezensionen

Inhaltsverzeichnis

Einleitung
Die Polarität der Arbeit
Abriss der Entwicklung der Neuen Arbeit

Kapitel I
Der Zustand nach dem Kalten Krieg
Der Tod des Sozialismus
Die andere Kultur
Die Kopplung von Business und Arbeitsplätzen
Das Ableben der Linken
Die Selbstverstümmelung geht weiter

Kapitel II
Das Lohnarbeitssystem
Die Pathologie des Lohnarbeitssystems
Arbeit ist unendlich
Arbeitsplätze sind knapp
Erste Schritte in Richtung Neue Arbeit

Kapitel III Arbeit, die wir wirklich, wirklich wollen Das Projekt in Flint Die Armut der Begierde Finanzen, Gewerkschaft und Management Zwei Beispiele Unser zentrales Anliegen Arbeit, die Menschen, die im Elend leben, wirklich, wirklich wollen
  • 1. Gärten auf den Dächern
  • 2. Stümpfe im Schnee
  • 3. Stöhnen vor Neid
Kapitel IV Die Wirtschaftsform der Neuen Arbeit Das System der Produktion in kleinen Werkstätten Das Neue-Arbeit-Autoprojekt High-Tech-Eigen-Produktion in der Dritten Welt Die Wende im Gebrauch von Computern Der „Personal Fabricator“ Das Produktportfolio der Neuen Arbeit Die festen Kosten
  • 1. Das Telefon
  • 2. Die Miete
  • 3. Das Automobil
  • 4. Die Gesundheit
  • 5. Die Altersvorsorge
    Die Medien
    Die Konzerne
    Die Struktur der Ökonomie der Neuen Arbeit
  • 1. Arbeit
  • 2. Neue Arbeit und die im Elend Lebenden
  • 3. Die Leichtigkeit der High-Tech-Eigen-Produktion
  • 4. High-Tech-Eigen-Produktion für die „Laptop-Menschen“
  • 5. Die Kraft der weltweit gebündelten Ideen
  • 6. Der Niagarafall der menschlichen Energie
  • 7. Der Reichtum, den die Neue Arbeit erzeugt
  • 8. Der Staat und die Steuern
  • 9. Der schärfste Kontrast
    High-Tech-Eigen-Produktion als materielle Grundlage des Lebens

Kapitel V
Das Finden der Arbeit, die wir wirklich, wirklich wollen
Möglichkeiten vorstellen
Experimentieren
Die Selbstunkenntnis
Zurück zu der einfachen Frage
Sich der Tatsache stellen, dass wir nur halb lebendig sind
Die Umkehrung

Kapitel VI
Das Leben und die Arbeit, die wir wirklich, wirklich wollen
Endlose Ferien am Strand
Die Feinschmecker-Phantasie
Der „Werde Unternehmer!“-Rummel
Arbeit, die wir wirklich, wirklich wollen, und Therapie
Die säkulare Welt und die Arbeit, die wir wirklich, wirklich wollen
Feminismus
Die große romantische Liebe

Eine Zusammenfassung
Literatur

Bibliografische Informationen
Buchtitel Neue Arbeit, neue Kultur
Untertitel Wie kann die Arbeit der Zukunft aussehen?
Autor*innen    Frithjof H. Bergmann
Übersetzer*innen    Stephan Schuhmacher
Erstveröffentlichung 2004-01-05
Auflage neueste Auflage vom 18.09.2017
Copyrights Frithjof Bergmann
Verlag Arbor
ISBN gebundene Ausgabe 978-3867812085
ISBN E-Book: kindle / ASIN 386781208X
Anzahl Seiten 440
Sprache Deutsch

letztes update: 20.04.2021

Bestellen

Affiliate-Links: Die Erlöse kommen der EnjoyWork-Präsenz-Bibliothek und der Weiterentwicklung der Plattform zugute.

Hier fehlt — für dieses Buch — ein nachhaltiger Bücher-Online-Shop (als weitere Alternative zu amazon)?
Ich freue mich über Vorschläge, Anregungen und Bewerbungen!
Bitte schreibe mir oder buche einen Kennenlernen-Termin direkt in meinem Kalender.

Über die Urheber

Frithjof H. Bergmann

Autor

Frithjof Bergmann, in Sachsen geboren, wächst in Österreich auf. Als 19jähriger wandert er nach Amerika aus. Auf abenteuerlichen Umwegen gelangt er schließlich zur Philosophie. Als Philosophieprofessor lehrt er in Princeton, Stanford, Chicago, Berkeley und Ann Arbor. 1984 erwächst aus seiner Kooperation mit General Motors das erste „Zentrum für Neue Arbeit“ in der Automobilstadt Flint (Michigan).

Seit den 80er Jahren berät Frithjof Bergmann neben Unternehmen, Gewerkschaften, Regierungen und Kommunen auch Jugendliche und Obdachlose zur Zukunft der Arbeit und zum (durchaus auch kulturellen) Innovationspotential neuer Technologien – in den USA, in Europa und in diversen Ländern der „Dritten Welt“.

Stephan Schuhmacher

Übersetzer

Stephan Schuhmacher studierte Soziologie, Psychologie, Japanologie und Sinologie. 20 Jahre wurde er im Zen geschult, darunter fünf Jahre in Kamakura, Japan. Er war viele Jahre als Programmleiter und Lektor für verschiedene Verlage tätig. Zu seinen Publikationen gehören der Band “Zen” sowie zahlreiche Übertragungen spiritueller Literatur aus dem Englischen und Französischen. Er lebt heute als freier Autor, Übersetzer und Lektor in Südfrankreich. Zudem berät er Verlage und ist als selbst als Herausgeber tätig.

Stimmen zum Buch

Wer sich auch nur halbwegs professionell mit der Zukunft der Arbeit befasst, stolperte früher oder später über den Begriff Neue Arbeit, bzw. New Work. Und da gibt es, ganz ohne Vertun, einen Autoren, der diesen Begriff in die Welt gebracht und sich über Jahrzehnte tiefgreifend damit beschäftigt hat: Frithjof Bergmann. […]

In den frühen 1980ern kam es in der US amerikanischen Autostadt Flint […] aufgrund einer großen Automatisierungswelle […] zu Massenentlassungen. Mit einer Gruppe von Freunden unterschiedlichster Couleur tat sich Bergmann zusammen und gründete das erste Zentrum für Neue Arbeit, um aufzuzeigen, dass es eine Alternative zu dieser Entlassungswelle gäbe. Und die bestünde kurz dargestellt darin, dass die Arbeiter*innen […] in der einen Jahreshälfte ihrer bisherigen Arbeit nachgehen sollten und sich in der zweiten darum kümmern, im ersten Schritt herauszufinden, was sie „wirklich wirklich wollen“, also ihre Talente und „Wert- und Wunschvorstellungen“ herauszuarbeiten, und zwar unabhängig von ihrer aktuellen Qualifikation […]. Könnten solche oder ähnliche Vorschläge nicht auch im Rahmen der aktuellen Digitalen Transformation interessant sein? […]

Aber wie geht es weiter, wenn wir beginnen uns zu fragen, was wir wirklich wirklich wollen? Finden wir dann gleich eine Antwort? Nein – denn längst haben viele von uns den Kontakt zu sich selbst verloren (was ich aus der Sicht eines ehemaligen Therapeuten umgehend bestätigen würde). Und das Ergebnis nennt Bergmann die Armut der Begierde. Wobei er natürlich keine materielle Begierde meint, sondern eben jenes Gespür dafür, was ich wirklich wirklich will. Womit möchte ich ehrlich und aufrichtig meine Lebenszeit verbringen, jenseits elterlicher oder gesellschaftlicher Introjekte, die mir vorgaukeln, ich will unbedingt dies das oder jenes werden. […]

Aber was dann, wenn man und frau endlich wissen, was sie wirklich wirklich wollen? Selbst wenn du das weißt, ist damit Dein Lebensunterhalt noch längst nicht langfristig gesichert. Je nachdem, in welcher Branche Deine wirkliche Leidenschaft liegt, kann das überaus brotlose Kunst sein. Deshalb bedarf es noch einer weiteren Komponente: Die Hightech-Eigenproduktion HTEP. Und NEIN: Damit ist keine birkenstocktragende Öko-Subsistenzwirtschaft gemeint, oder wie Bergmann wunderbar ironisch formuliert: Das “Marmelade-und-Tomaten-Syndrom” (vgl. a.a.O.: 231f)

Bergmann hat visionär die Chancen heutiger Technologien erkannt, die 2004 beziehungsweise davor, als er das Manuskript schrieb, noch längst nicht soweit waren: 3D-Drucker oder Personal Fabricator. Ihm schwebt vor, uns mit der Zeit unabhängig zu machen von zentralen, global agierenden Konzernen (aber explizit nicht darum, sie zu “zerschlagen”). Es wäre ein neues Wirtschaftssystem, indem wir nicht mehr mit vielen Produkten der Willfährigkeit globaler Marktführer ausgeliefert wären. Wir könnten dann in unseren eigenen kleinen (Gemeinschafts)Werkstätten oder “Minifabriken” mit denen aus dem Netz runtergeladenen Bauplänen alles mögliche herstellen – eben nicht nur Salatköpfe züchten und uns in kratzig hässlichen Leinensäcken gekleidet in Verzicht üben. Heute, 15 Jahre nach der Erstveröffentlichung wird deutlich, wie stimmig diese Vorstellung sein könnte.

Dr. Andreas Zeuch

Quelle: Rezension Neue Arbeit, Neue Kultur via “Zeuchs Buchtipps”

Hast Du eine Anregung
für Deine Aufgabe oder Frage gefunden?

Bitte teile diesen Artikel und werfe gern eine selbstgewählte Gabe in meinen virtuellen Hut. Auch ein kleiner Betrag macht den Unterschied!

Neugierig was mit Deinem Geld passiert?
Mit der Schwarmfinanzierung (einmalig via PayPal oder monatlich via steady)
wirst Du aktiver Teil der Bewegung und unternehmerischen Kooperative EnjoyWork. Lebens- & Arbeitswelten mit Zukunft.

Du unterstützt zudem freien, konstruktiven Online-Journalismus und die Moderation der Community. Es ist die Basis für mich, Franziska, Impulsgeber:innen und Vorreiter:innen rund um Lebens- & Arbeitswelten mit Zukunft zu portraitieren, regelmäßig mit Euch, der Community, auf Zukunftsthemen draufrumzudenken und fundiert über unsere Erkenntnisse und Praxiserfahrungen zu berichten.

Weitersagen heißt unterstützen

Ich setze mich für den freien und offenen Zugang zu Wissen ein. Dieser Artikel zahlt auf dieses Ziel ein. Teilst auch Du ihn in Deinem Netzwerk, kann er weitere Verbreitung finden. Danke für Deine Unterstützung!

Vielen Dank!

Was wirst Du als nächstes tun?

Zeit für Taten!

Ob Du noch ganz am Anfang der Transformation stehst, mittendrin bist oder schon durch und an der Weiterentwicklung Deiner Firma / Organisation arbeitest — in unserer Community findest Du Unterstützung für Deinen / Euren weiteren Weg.

Austauschen & Netzwerken

Wir bieten verschiedene Formate, um mit praktizierenden Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen: Ratgeber, Experten, Vorbilder und Transformationskatalysatoren. So fördern wir den interdisziplinären Erfahrungs- und Wissensaustausch.

Informieren & Inspirieren

Impulse, Fragen, Ideen, Fallbeispiele: Wer sinnvoll wirtschaften will und bereit ist, seine Firma darauf auszurichten, sucht Antworten für die alltäglichen Herausforderungen. Wir prüfen unsere Erkenntnisse an der Praxis und erforschen sie wissenschaftlich.